Florida Day 6: Orlando wir kommen

Wie auch die vergangenen Tage, beginnt auch dieser Tag um kurz nach sechs Uhr morgens mit einem Vater-Kind-Spaziergang den Strand entlang. Kathrin, die ihre Nachtruhe für Lisanne geopfert hat, kommt mit Lucia (schläft zum Glück trotz nächtlicher Lisanne-Escapaden durch) nach. Man trifft sich fast schon routinemäßig um kurz vor acht auf der Terrasse des Clubrestaurants zum Frühstück. Auch am letzten Morgen gönnen wir uns ein gemütliches Frühstück zu viert bevor es dann auf das Zimmer zum Frischmachen, Aufräumen und Packen geht. Wir kommen beachtlich zügig durch und haben sogar noch Zeit für einen Marmosa (oder Harmloser, wie ihn Adrian gerne nennt), wie der Sekt-O in Amerika heißt bevor das Taxi uns abholen kommt. Laut KC ist es der Drink aller Tennis-Mammis, um zu vertuschen, dass die sich während des Kindertrainings schon unauffällig Einen genehmigen). Daniel unser netter Taxifahrer bringt uns zur 10 Meilen entfernten Hertz Station, wo wir unser Mietwagen abholen mit welchem wir dann nach Kissimee fahren um unser „Zuhause auf Rädern“ (Lucia) zu übernehmen.

Die Fahrt zur Cruise America Niederlassung ) ist alles andere als entspannt. Zum einen weint Lisanne fast die ganzen zwei Stunden, weil sie nicht mehr rückwärtsgewandt, ohne Sicht im Maxi-Cosi fahren möchte und zum anderen haben wir versucht unseren Kinderwagen wieder zu beschaffen den Air France auf dem Hinflug in Paris verbummelt hat. Die letzten Tage war das kein Problem, da wir welche im Club gestellt bekommen haben. Air France hat es jedoch nicht nur nicht geschafft unseren Kinderwagen mit uns in Miami ankommen zu lassen, nein sie haben ihn, in den fünf Tagen die sie Zeit hatten, nur bis Palm Beach gebracht und dann gesagt „ihr Chef hat sie autorisiert uns mitzuteilen, dass wir die Erlaubnis haben, die Abholung selbst zu organisieren“. Ist selbst mit französischem Akzent daneben, die Aussage. Da die Übergabe des Camper noch andauert, nutzen wir die Gelegenheit und shoppen, zu einem unschlagbaren Preis, einen neuen Kinderwagen, einen Zweisitzer 😮 die Stretch-version eines normalen Buggis, typisch amerikanisch 😋 hier ist Adrian zum ersten Mal in den Genuss der großzügigen, amerikanischen Hilfsbereitschaft gekommen. Ich (Adrian) stehe gerade allein vor Burlington, dem Geschäft in dem ich den Buggy gekauft habe, mit dem riesen Paket und einem Kind auf dem Arm, als mich ein rüstiger Rentner anspricht ob ich Hilfe bräuchte. Als ich entgegne, dass es mir sehr helfen würde, wenn er und seine Frau auf das Kind kurz aufpassen würden, hat er sich schon den großen Karton auf die Schulter gewuchtet und will wissen wo mein Auto steht 😯

Um kurz vor vier dürfen wir unser echt amerikanisches Wohnmobil endlich in Empfang nehmen. Wir stellen beim Verlassen des Geländes fest, dass entgegen der Beteuerungen der Cruise America Angestellten, das Auto sei so neu, es im Inneren schon ziemlich runtergerockt und sogar ein Fenster undicht ist. Nichts desto trotz sind die ersten Meilen in unserem Wohnmobil für alle ein Erlebnis.

Die Ankuft, das Einchecken und das Anschließen des Mobils klappen erstaunlich reibungsfrei unter anderem auch wegen der unglaublichen amerikanischen Hilfsbereitschaft, die uns immer wieder entgegenschwapt. Der Campingplatz ist ganz nett und bietet alle Annehmlichkeiten die man als kleine Familie so brauch, nette Nachbarn, ein Spielplatz, Toiletten und duschen… und… einen Aldi um die Ecke 😊 wir also da hin und Versorgungseinkauf machen. Im ersten Moment kommt uns alles recht teuer vor, bis uns auffällt, dass nahezu alles größer ist, außer Bier, das ist kleiner und sauteuer. Wie beim deutschen Aldi ist die Zone hinter der Kasse recht klein und wir haben uns schon auf den üblichen Stress beim einpacken eingestellt aber auch hier weiß der Amerikaner Abhilfe so steht an jeder Kasse schon ein neuer Einkaufswagen in den die Kassierer den Einkauf einräumen und man lässt den leeren eigenen Einkaufswagen an der Kasse zurück. Sollte man zu Hause auch mal vorschlagen….

Der weitere Abend verläuft trotz der ungewohnten Umstände recht reibungsfrei und wir trinken unser Bier brav aus dem Plastikbecher.

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