Von unserem lauschigen kleinen Campingplatz an den vier Seen geht es nun weiter nach Tampa.
Vor der Abreise nutzen wir allerdings die waldige Umgebung und gehen joggen. Zunächst dreht Adrian seine Runde. Er ist 40 Minuten verschwunden und kehrt völlig ungläubig mit den Worten „I was doing a beautiful 7k running without leaving the campground at any time!“
Ich (KC) gerate im Anschluss bei meiner Runde in eine Wohnsiedlung, wo auf einem Grundstück scheinbar jemand Bullterrier züchtet. Zwei davon sind hinter Gittern, fünf weitere laufen frei herum, einer ist angeleint, am anderen Ende der Leine: ein kleines Mädchen, kaum größer als Lucia. Die Hunde machen einen riesigen Radau und stürmen unisono auf mich zu, zum Glück sind es junge Tiere und ich sage mir, die wollen nur spielen. Der einzige, der es ernst meint, ist der angeleinte, scheinbar der Chef des Rudels. Drei noch kleinere Mädchen stürmen herbei und zusammen schaffen sie es, dass „el Cheffe“ nicht auf mich losgeht. Ich entferne mich langsam und rechne fest damit, dass in irgendeiner Form ein Erwachsener aus dem Haus tritt und eingreift-aber nix. Krass, denke ich mir und: schnell weg. Allerdings nicht so schnell, dass ich den Jagdinstinkt des Hundenachwuchses wecke.
Wir packen und düsen los. Lisanne verschläft die Fahrt netterweise und wir kommen annähernd entspannt am Lazydays-Resort an. Nur Adrian hatte seinen Adrenalinschub unterwegs. Er sagt, er ist noch nie mit drei schlafenden Frauen in einem schwammig fahrenden Siebentonner mit knapp 100 Sachen (langsamer war kaum möglich, ohne ein zu großes Hindernis darzustellen) durch eine vierspurige, unglaublich schlecht ausgebaute und dennoch enorm stark befahrene Baustelle gefahren. Unser Neuer hat einen Spielplatz, einen überdachten Pool und sehr luxuriöse Duschen, juhuu!! Dort erstmal hinein, dann eine Runde Spielplatz und einen Plausch mit den netten Nachbarn, die, wie so viele hier, ein Wohnmobil fahren, das bei uns als Doppelhaushälfte durchginge und bestimmt genauso viel kostet. Wir erfahren, dass die beiden tatsächlich kein festes Haus besitzen und quer durch die Staaten reisen, um ihre fünf erwachsenen Kinder und deren Familie zu besuchen. Bin erleichtert, dachte schon, das Riesenteil sei ein reines Spaßmobil und der Pickup daneben, der bei uns schon als LKW gelten würde, bloß der Zweitwagen ist. Wir brutzeln uns ein Thaicurry auf unserem Gasherd, was erstaunlich gut geht, verklappen die Brut, was sich etwas umständlicher gestaltet und beenden den warmen Abend mit einem Getränk auf der Holzbank vor unserer Tür. Zufrieden aber auch ganz schön k.o.
Sieht aus, als ob es Euch gut geht! ☺️ Xoxo aus der Heimat!