Heute geht es nach Fort Lauderale, wir wollen eine Tour mit dem Wassertaxi machen. Zunächst scheint unser Vorhaben mangels Parkplatz für RVs zu scheitern. Letztlich stellen wir uns vor eine Einkaufsmall – wer will überprüfen, ob wir einkaufen oder Boot fahren – und gehen zur Station um die Ecke. Glück gehabt, das Taxiboot kommt quasi im selben Moment und hat Platz für 20-30 Leute. Wir haben es fast für uns allein und kaufen ein Tages-hop-on-hop-off-Ticket. Der Stewart, der neben dem Kapitän vorn am Steuer steht, erläutert die Umgebung. Und die ist wirklich spektakulär.
Zu ausgewählten Objekten an Land und im Wasser erhält man Hintergrundinformationen, so zum Beispiel darf man in Florida ohne Bootsführerschein kleinere Yachten fahren, es wird gerade die teuerste Villa Fort Lauderdales für 15 Mio $ hurricanefest komplett aus Beton gebaut und man kann die hochbeeindruckende Yacht von Spielberg, an der wir vorbeifahren, für schlappe 100.000 Dollar am Tag mieten. Pah, denken wir, dann doch lieber eine der fetten Villen, die es zu Hauf direkt am Wasser Downtown
für 1,5 Millionen zu kaufen gibt und die Preise fallen gerade, da die Villen nicht gekauft werden. Der Name Vendig Floridas passt wirklich bestens, man kann per Wasserfahrt fast überall hingelangen. Selbst das kleinste Grundstück mit kleinem Haus hat eine beachtliche Yacht vor Anker liegen.
In Downtown angekommen schlendern wir die örtliche Flaniermeile entlang, den Las Olas Boulevard. Am Ende überzeugt uns ein einladend aussehender Italiener für einen Mittagssnack zu bleiben. Wir lassen uns zu einem Getränk, zwei Eis und einem gemischten Vorspeiseteller, der sich als Vorspeisenetagere herausstellt, hinreißen.
Der Laden ist wirklich beeindrucken und mit vielen Fotos und einem Fenstertresen sowie einer Männersurvivalecke (Brot, Brennholz und Whiskey) ausgestattet.
Nachdem wir mit Nahrung und Eindrücken gesättigt sind, wollen wir an den Strand, also zurück zum Wassertaxi. Diesmal kommt das Taxi nicht direkt und wir vertreiben uns die Zeit mit Quatsch und Fotos am Pier.
Auch die anschließende zweite Fahrt ist für uns beeindruckend, allerdings sind die Kinder am Maximum ihrer Eindrucksaufnahme angelangt und werden unruhig.
Dementsprechend entschließen wir uns, zwei Stationen eher auszusteigen als geplant und uns von dort aus zum Strand durchzuschlagen. Doch das entpuppt sich als wesentlich schwieriger als gedacht. Die Vorbereitungen für ein Western-, Pop-, Rockkonzert am Strand versperrt uns in so ziemlich alle Richtungen den Zugang zum Strand. Noch ehe wir einen Weg ans Wasser gefunden haben, sind beide Kinder eingeschlafen. Zurück aufs Taxiboot wollen wir, aus Angst die Kinder zu wecken, nicht mehr. Weiter zum Strand würde länger dauern als uns lieb ist, also spazieren wir zu Fuß mit den schlafenden Kindern im Wagen zurück und machen noch einen Spielplatzstopp an unserem, mittlerweile Lieblingsspielplatz.
Den Tag beschließen wir mit einer Handgemachten 18″ großen Pizza aus dem Riverside.