Unser letzter Abend in den Everglades wird etwas länger. Die Kinder sind noch munter und wir zünden uns ein Lagerfeuer neben dem Camper an. Das mit den Mücken kann ja nicht noch schlimmer werden.
Es wird auch nicht noch schlimmer, aber in der Nacht auch nicht besser. Auch wenn der Platz der natürlichste und echteste bisher war (es gab tatsächlich Zelte, Wohnwagen, selbstausgsausgebaute Fahrzeuge, bunte Familien mit Kind, Kegeln und Hunden), freuen wir uns auf die Keys.
Unser nächster Campingplatz (Jolly Roger RV Resort auf Key Marathon) ist tatsächlich nur eine Kreuzung von unserem letzten am Tamiami Trail mitten in den Everglades entfernt, dennoch brauchen wir dreieinhalb Stunden. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, der ausgebauten vierspurigen Routes und den krass übermotorisierten Autos braucht man im Schnitt 1 Stunde für 60 km, ohne Touristen-Stau. Theoretisch würde hier ein Elektro-Smart zum Vorwärtskommen also völlig ausreichen. Der Blick während der Fahrt ist allerdings grandios, zuerst fährt man durch scheinbar unendliche Gras-Wasser-Flächen, biegt vor Miami einmal Richtung Süden ab und fährt dann quasi über das türkisblaue Wasser von Key zu Key. Wir kommen an und haben einen Stellplatz direkt (2m) am Wasser.
Es gibt eine kleine Mauer, sodass wir keine Angst haben müssen, dass Lisanne reinstolpert. Einen Pool hat der Platz auch, wir besuchen ihn umgehend. Ausklingen lassen wir den Abend anschließend bei leichtem Wind, ohne Mücken, warmer Luft und Sonnenuntergang direkt am Wasser und jeder Menge Faxen beim Fotos schießen.
Die Kinder schlafen nach dem Programm beizeiten und wir feiern diese wirklich tolle Location ab. Gut, dass wir noch nicht wissen, dass Lisanne ab 1 Uhr drei Stunden wach sein wird…
to be continued…