Tag 5: Klarkommen in Krabi

Nach einem überraschend guten und abwechslungsreichen Frühstück sah die Welt nach der unruhigen Nacht an der Durchfahrtsstraße nicht mehr ganz so schrecklich aus. Als die Rezeptionistin in gebrochenem Englisch sagte es sei evtl. möglich das Zimmer zu wechseln, sie würde mal nachfragen, ging es uns schon wieder so gut, dass wir uns ermutigt sahen einen Ausflug nach Krabi-Stadt zu machen. Wir haben also unsere siebenundvierzig Sachen gepackt und sind unsere Straße entlang auf der Suche nach einem geeigneten Tuk-Tuk in Richtung Krabi. Diese sehen hier übrigens anders aus als in Bangkok. Interessant, dass es da scheinbar regionale Auslegungen von gibt. Auf dem Weg sind wir an der Tourist-Information vorbeigekommen, die gleichzeitig auch die Polizeistation ist. Der dort in einem Gartenpavillion speisende Polizist erklärte uns, dass ein Taxi die schnellste Möglichkeit sei nach Krabi zu kommen und ebensoviel koste wie ein Tuk-Tuk, nämlich 500 Baht. Da das aber der selbe Preis war wie vom Flughafen, was eine deutlich längere Strecke ist, zögerten wir. Er schlug dann vor, wir könnten auch den Minibus nehmen für 150 Baht oder alternativ das Polizeiauto, er sei ohnehin gerade am Essen. Wir zögerten, nahmen aber doch den Bus.

Der „Bus“ war ein Pick-up mit zwei Sitzreihen auf der Fläche hinten. Die fahren hier tatsächlich sehr regelmäßig und zuverlässig sowie günstig von A nach B. Allerdings, dass bis Krabi insgesamt 19 Personen in und auf einen Toyota Pick-up plus ein Kinderwagen und Gepäck der anderen Fahrgäste passen,  hätten wir nicht erwartet. So Mini ist der Bus dann doch scheinbar nicht gewesen.

Krabi-Stadt hat unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Man kann hier immerhin alles kaufen, was man so benötigt, von der Pampers bis zur Pre-Milch alles vorhanden. Das generell gewöhnungsbedürftige Straßenleitsystem in Thailand wurde von der originellsten Ampelanlage gekrönt, die wir bislang zu Gesicht bekamen (an der einzigsten beampelten Kreuzung in Krabi).

Zurück ging es dann wieder mit dem bewährten Mini-Bus, leider bei strömenden Regen, von dem wir in Krabi überrascht worden sind. Der Regen ist angenehm warm, allerdings steigt die Luftfeuchtigkeit in ungeahnte Höhen, sodass man es eigtl. nur hinten auf dem „Bus“ aushalten kann.

Den Tag haben wir dann auf dem neuerlangten Balkon, da wir das Zimmer dann doch tauschen durften, ausklingen lassen. Allerdings war es nur ein kurzes Vergnügen, denn nun hat Kathrin der Magen-Darm-Infekt erreicht. Mal sehen was die nächsten Tage bringen werden.

Tag 2: Mit dem Boot durch Bangkok

Trotz Zeitverschiebung haben wir alle nahezu 8 Stunden durchschlafen können.
Wir planen, zunächst im Hotel zu frühstücken und dann den hauseigenen Pool zu erobern. Mit Erstaunen mussten wir alle drei feststellen, dass der Pool über Nacht doch deutlich abkühlt. Also haben wir spontan den Ausflug vorgezogen. Wir rollen mit Kinderwagen aus dem Hotel und auf dem kürzesten Weg durch die Altstadt, was erstaunlich gut geht, zum Mae Nam Chao Phraya, dem zweitgrößten und zweitwichtigsten Fluss Thailands. Dort haben wir eine einstündige Bootsfahrt auf dem Chao Phraya und seinen Nebenarmen in der Stadt gebucht. Für einen verhandelbaren, touristischen Preis erleben wir eine Bootsfahrt nur für uns drei alleine. Unser Kapitän führte uns souverän durch Prachtgegenden mit imposanten Bauten, bunten Palästen und Abschnitte mit halb verrotteten Hütten, die aussehen, als würden sie gleich in sich zusammenfallen. Unfassbar, dass hier Menschen wohnen.

Nach diesen reichhaltigen Eindrücken verbringen wir den restlichen Tag in hotelnähe und lassen uns treiben. In einem Laden mit quasi „Thai-Tapas“ in einer kleinen Nebenstraße, wo „Mutti“ den Laden komplett alleine schmeißt genießen wir ein kühles Tigerbier zum Essen währen Lucy den Tisch nebenan unterhält. Dort sitzen vier einheimische Frauen, die sichtlich ihren Spaß haben, laut lachen, Bier trinken und schlemmen und nebenbei reihum unser Baby zur Kommunikation ermuntern. Neben der schon mehrfach bewunderten Kinderfreudlichkeit wirken die Thaifrauen sehr offen, selbstbewusst und gut gelaunt. Wir fühlen uns sehr wohl und willkommen in diesem Land. Unsere Tochter hat sich noch schneller akklimatisiert: Einheimische lacht und giggelt sie schon von sich aus an und anstelle von „Banane in Birne“ aus dem Gläschen verdrückt sie begeistert zerdrückte Papaya.

Tag 1: Auf geht’s nach Thailand

Heute soll es also losgehen, nach Thailand. Lucia ist so aufgeregt, nachdem sie uns hat den ganzen Tag packen sehen, dass sie schon mal den Diesel startet 🙂

Wir starten bei echten Mistwetter, haben aber Glück. Malte unser „Freun-bar“ bringt uns die 800 m zum Norstadtbahnhof, von wo wir direkt zum Flughafen durchstarten. Um es kurz zu machen: Es läuft alles so reibungslos, dass wir es selbst kaum fassen können. Gepäckhandhabung, immerhin 7 Teile, Lucia ( bis auf auf eine kurze Heulattacke durch starke Übermüdung), unsere Stimmung.  Zudem stellen wir fest, die Maus macht das Gegenteil vom berüchtigten Fremdeln. Wir lernen ein nettes Pärchen im Flieger kennen, sie in Summe ca. 20 Personen.
Auch in Bangkok läuft alles rund. Unsere Sachen sind quasi sofort da. Gewöhnungsbedürftig ist das Ziehen einer Nummer am Taxistand. Das Verfahren erinnert an das Bürgeramt Hannover Mitte und funktioniert gut.
Die Thais sind noch kinderfreundlicher als zuvor schon häufig vernommen, was Lucia gut in die Karten spielt. Überhaupt, man wird mit Kind scheinbar überall bevorzugt behandelt.

Als wir mit unserem freundlichen Taxifahrer mit seinen neon-pinkenen Taxi-Van am Hotel ankommen, müssen wir feststellen, dass nicht nur die Rezeptionistinnen von Lucia in Beschlag genommen werden, sondern unser Hotelzimmer auch erste Sahne ist, findet sogar Lucia.

Kaum angekommen zieht uns die Neugier hinaus in die Stadt. Nachdem wir durch mehrere Straßenzüge auf’s Geratewohl geschlendert sind, müssen wir feststellen, dass das Hotel nicht besser im Stadtkern hätte liegen können. Alles was wir uns für die nächsten Tage vorgenommen haben, ist fußläufig und mit Kinderwagen gut zu erreichen. Auch heute haben wir schon so einiges gesehen. Bevor es müde zurück ins Hotel und für ein Fußbad noch schnell an den Pool geht genehmigen wir uns einen kurzen Drink in einer von Fußgängern und kleinen Läden gefüllten Straße. Wir sind schon sehr gespannt was es morgen alles zu sehen und erleben geben wird.