Tag 12: Nationalpark

Halbwegs ausgeruht machen wir uns mit unserem Honda auf den Weg. Die ersten heutigen Impressionen des unkonventionellen Verkehr in diesem Land erfolgen quasi sofort. Auch hier lassen wir Bilder sprechen:

Nach einer nicht langweiligen Fahrt erreichen wir den Nationalpark, den wir heute besuchen wollen. Mal wieder ist am Eingang ein großes Konterfei des Königs zu sehen. Der Park besticht auf den ersten Blick mit unglaublich riesigen Bäumen, Big Trees genannt, und sieht sehr gepflegt aus. Vor allem ist er schattig. Wir setzen also Lucia in den Tragerucksack und wandern zu den Wasserfällen, Adrian mit der Kleinen auf dem Rücken, ich mit dick getappten Knie und Holzbeingangart. Wir geben bestimmt ein lustiges Bild ab. Die Landschaft ist wunderschön und ursprünglich, die Wasserfälle erzeugen eine entspannte Akustik und die Umgebung ist zum ersten Mal blitzesauber und frei von Müll. Wir haben mehrfach schon mit Unverständnis festgestellt, wie man ein so schönes Land so zumüllen kann.
Nach einer Mittagspause entschließen wir uns, auch den Weg zum Aussichtspunkt in 1350 m Höhe zu wagen. Leider hat uns niemand darauf hingewiesen, dass es lediglich einen schmalen, fast zugewachsenen Pfad durch den Dschubgel mit extremen Anstieg gibt. Nach schwierigen 150 Metern sind wir uns einig:Wir kehren um, das hier geht gar nicht. Während wir uns beim Abstieg, gehandicapt durch Tragevorrichtung und lädiertem Knie extrem konzentrieren müssen, macht Lucia folgendes: Sie pennt. Gute Nerven hat sie, zweifelsohne.
Auf dem Rückweg fahren wir noch einige Strände ab, entscheiden uns aber letztendlich für unseren Lieblingsstrand, wo es Schatten und viele Einheimische gibt.
Als wir wieder in unserem Minihotel ankommen, wo wir derzeit die einzigen Gäste sind, ist es schon spät und es reicht nur noch für ein kurzes Bad im Pool für unser Töchterchen, bevor es für sie ins Bett geht. Und weil es so schön und unkompliziert war, essen wir noch einmal in unserem kleinen Gartenrestaurant. Auch heute werden wir dabei nicht gestört und können die sehr leckeren Gerichte genießen. Dazu gibt es ein Glas Weißwein, der deutlich besser schmeckt als angenommen, Asien ist ja nicht unbedingt bekannt für seinen Weinanbau. Wie sich herausstellt, werden hier überwiegend australische Erzeugnisse angeboten.

Tag 11: Autofahren in Thailand (praktisch)

Wir nehmen unseren Honda City, der überraschend geräumig ist, ohne weitere Probleme in Empfang und starten direkt durch zu unserem Ausflugsziel. Zwar finden wir es nicht auf Anhieb, aber die Landschaft ist so atemberaubend grün, dass es uns nicht stört und wir genießen die Fahrt. Adrian hat sich schnell ins Thema „Verkehr in Thailand“ eingefunden, allerdings stellen wir fest: Die Thais fahren wirklich genau so, wie beschrieben. Vorsicht ist auf jeden Fall geboten.
In Ao Luk besteigen wir ein Boot und werden exklusiv, also nur wir drei, durch eine Grotte gefahren und halten an einer Höhle, die durch 4000 Jahre alte Höhlenmalerei bekannt geworden ist. Die Besichtigung macht Spaß, die Rückfahrt führt uns jedoch durch ziemlich pralle Sonne und wir beschließen, am Anleger, wo eine Art Open Air Bistro auf dem Wasser ist, ein Getränk im Schatten zu uns zu nehmen. Lucy wird sofort von einer der Angestellten mit dem typischen Klatschen und gleichzeitigem Singsang „Hello, Babyyyyy!“, der uns schon allzu vertraut ist, abgegriffen und dem Rest der Belegschaft vorgestellt. Wir kennen das schon und bleiben entspannt, unser „Babyyyy“ feiert diese herzliche Zuwendung der Einheimischen ja eh schon ab, seitdem wir hier sind.
Wir trinken also unsere Cola und beobachten aus dem Augenwinkel, wie sich immer mehr Thais am Ende des Stegs um unsere Maus scharen. Ein großes Hallo und eine bestens gelaunte Lucy mittendrin.
Ein Schluck Cola und ein Blick später: Am Stegende wird gejohlt und geklatscht, die Thais und Lucia haben scheinbar einen Megaspaß. Noch einen Schluck später, es wird der letzte sein, wird von zwei Thais ein Waschzuber mit Wasser über den Zugang auf den Steg getragen und unser Baby hat auf einmal keinen Body mehr an. Adrian springt auf und nimmt unser Kind an sich, das nun doch irritiert schaut. Wir wollen niemanden brüskieren, aber das ist uns nun doch zu viel und wir geben vor, nun weiter fahren zu müssen. Mit großem Winkewinke wird das „German Baby“ verabschiedet und wir fragen uns, ob unser Kind so verkommen aussieht, dass man es so dringend baden muss. Oder ist es eine landestypische Sitte, die uns nicht bekannt ist?
Wir grübeln noch etwas und fahren weiter zu unserem Lieblingsstrand mit den tollen Bäumen.
Später am Pool wartet eine kleine Überraschung: Eine der Angestellten hat für Lucia ein leichtes Baumwollensemble mitgebracht und überreicht es uns feierlich. Wir sind von dieser Geste sehr gerührt.
Das Abendessen nehmen wir zum ersten Mal wieder zu zweit ein. Das Restaurant im Garten des Hotels ist klein aber fein und die Aussicht ist herrlich. Da das Babyfon keine Vorkommnisse meldet, halten wir noch ein wenig die Füße in den Pool und genießen die tolle Atmosphäre.
Im Kühlschrank findet sich noch zu süßer Mandarinensaft und zu trockener Rotwein. Wir sind in Stimmung und mischen uns daraus eine, mmh, nennen wir es mal „Thai-Sangria “. Gar nicht so schlecht. Lucia schläft diese Nacht zum Glück brav durch.

Tag 10: Autofahren in Thailand (theoretisch)

Morgen wird es soweit sein: Wir bekommen unseren Mietwagen! Wir nutzen den Vormittag am Pool und bereiten uns vor, indem wir thailändische Verkehrsregeln, sofern überhaupt vorhanden, wie wir schnell begreifen, googeln. Beim Lesen haben wir eine Menge Spaß, hier einige Auszüge (von: http://www.siam.de/Reisetips/Reisetips5.hhtml):

  • Es gibt hier wirklich Verkehrsregeln, aber diese sind weitestgehend unbekannt. Die Erteilung eines Führerscheins setzt zwar eine theoretische Prüfung voraus, aber gegen einen kleinen Beitrag für die Kaffeekasse findet sich auf jedem Straßenverkehrsamt jemand, der beim Ausfüllen des Multiple-Choice-Tests behilflich ist. Es genügen hier 15 von 20 richtigen Antworten. Die praktische Prüfung reicht je nach Ort von einer Acht auf dem Parkplatz bis zum Einparken in einer mit Bambusstangen markierten Parklücke.
  • In Thailand herrscht Linksverkehr. Man sollte sich allerdings nicht 100% darauf verlassen, daß sich das bei allen Verkehrsteilnehmern herumgesprochen hat.
  • Ob rechts vor links oder links vor recht gilt, ist nicht ganz klar. Ich warte im Zweifel immer, bis an einer Kreuzung auf beiden Seiten keiner kommt, das ist wirklich sicher.
    Mittlerweile ist es klar, daß links vor rechts geht, aber bitte nicht darauf verlassen!
  • Wenn Ihr Vordermann auf eine Kreuzung zufährt und schaltet den Warnblinker an, so bedeutet das, daß er geradeaus fahren will. Er gibt damit zu erkennen, daß er nicht vergessen hat zu blinken, jedoch weder rechts noch links abbiegen will ( fanden wir besonders lustig).
  • Thais lieben es zu überholen. Sie tun dies immer dann, wenn sie niemanden entgegenkommen sehen. Dies gilt logischerweise also auch vor Kuppen und Kurven! (War uns auf der Fahrt zum Hotel auch schon aufgefallen…)
  • Auf mehrspurigen Straßen sollte der langsame Verkehr die linke Spur benutzen. Verlassen Sie sich nie darauf. Besonders auf kurvenreichen Strecken werden die Spuren dauernd gewechselt, selbst bei Schneckentempo werden Kurven noch geschnitten. (Am sichersten ist das Überholen daher in Linkskurven.)
  • Es gibt im Prinzip zwei Arten von Fahrern hier. Die einen fahren so langsam, daß man als Hintermann im rechten Bein einem Krampf vom Gaswegnehmen bekommt, die anderen rasen ohne Rücksicht auf Verluste. (Auch das könnten wir beobachten.)
  • Eine automatische Geschwindigkeitbeschränkung in Ortschaften gibt es nicht. Meist steht am Straßenrand ein Schild (gelb mit schwarzer Schrift) in Thai und Englisch „Reduce your speed“.
  • Sollten vor einer Kurve abgeschnittene Zweige oder Palmwedel auf der Straße liegen, bremsen Sie besser. Dies ist hier das übliche Warndreieck.
  • Vorsicht am Berg! Es besteht akute Auffahrgefahr! Hierzulande schaltet man meist erst dann in den kleineren Gang, wenn der Motor fast abgestorben ist. Ist der Berg steil genug, bleibt dabei der Wagen stehen und dann wird erst einmal ein Stein gegen das Rückwärtsrollen unter mindestens ein Rad gelegt. Nur so läßt sich das Fahrzeug (mit meist defekter Handbremse) wieder anfahren. Der Stein bleibt dann natürlich auf der Straße liegen, zur Freude später kommender Zweiräder.
  • Beim Rechtsabbiegen ist es üblich (vor allem bei Zweirädern), daß man schon einmal ein paar zig Meter vor der Abzweigung die Seite wechselt und dann eben am rechten Straßenrand bis dorthin fährt. Biegt man auf eine Straße nach rechts ein und will dann bald wieder rechts abbiegen, lohnt es sich ja erst recht nicht, überhaupt auf die linke Seite zu wechseln. Besonders bei Nacht kann das den Gegenverkehr gut irritieren!
  • Apropos Nacht: Besonders die betagteren Fahrzeuge haben manchmal kaum oder gar keine Beleuchtung. Daß man denjenigen nicht kommen sehen konnte, gilt bei einem Unfall nichts. Solange der Fahrer die Straße noch erkennen kann, braucht er kein Licht einzuschalten. Gesehen werden ist unwichtig!

Hier unterbrechen wir unsere Lektüre zur Vorbereitung. Ich setze auf Adrians Nervenkostüm und Reaktionsgeschwindigkeit, der Mann ist schließlich Fechter und somit gefahren- und nahkampferprobt.

Wir erklimmen also das wahrscheinlich letze Mal für unsere Reise einen Minibus und fahren zu einem wirklich hübschen Strand mit herrlichem alten Baumbestand, an dem überwiegend thailändische Familien ihr Wochenendpicknick abhalten.
Schön ist es hier!

Tag 8: Radtour nach Ao Nang Beach

Nachdem wir nun tagelang nur zu Fuß und mit Kinderwagen unterwegs waren, beschlossen wir heute einen ersten Schritt in den thailändischen Verkehr zu wagen und uns mit den kostenlos im Hotel ausleihbaren Fahrrädern durch die Region Pha Nga zum nächsten, besseren Strand zu fahren. Den Tipp haben wir gestern von dem netten Engländer bekommen. Er meinte wir sollten zum Klong Muang Beach fahren, der sei ruhig und sehr schön. Wie empfohlen, so getan. Wir schwangen uns also, thailändisch korrekt zu dritt auf zwei Fahrräder in Richtung Klong Muang Beach. Wie beinahe jedesmal, wenn wir das Hotel verlassen ist es kurz vor zwölf Uhr und dementsprechend vor der beginnenden Mittagshitze. Selbst ein kühlender Zwischenstopp im klimatisierten Makro Großhandel vermag kaum Linderung zu schaffen. So erreichen wir am heutigen Tag lediglich den Ao Nang Beach, der eine Bucht neben der unseren liegt. Hier ist es recht voll und der Strand besteht fast ausschließlich aus Muscheln. Darüberhinaus sind aber alle ganz glücklich einfach nur am Strand zu sein, das Treiben zu beobachten und das erste mal die kurzen Beine ins Meer zu halten 😉
Der Rückweg, wieder mit Zwischenstopp im Makro Markt, geht schon viel zügiger. Zu Hause angekommen kühlen wir uns am Pool ab und genießen die Feierabendstimmung. Es tat gut sich mal wieder etwas mehr zu bewegen. Zum Sonnenuntergang zieht es uns aber wieder raus. Wir gehen unsere Durchgangsstraße vor dem Hotel entlang in Richtung „Ortskern“. Dort entdecken wir einen kleinen Nachtmarkt, wo ein unglaublich geschäftiges Treiben        herrscht und Gerüche, Geräusche und Eindrücke der unterschiedlichsten Art auf uns warten. Den Abschluss bilden ein paar thailändische Crêpesrollen angeblich gefüllt mit „spicy chicken“, tatsächlich gefüllt mit Würzsauce und „Staub“ der nach Hähnchen schmeckt. Mit diesen Eindrücken gehen wir zum thailändischen Muslimen essen und lassen so den Tag ausklingen.

Tag 6 und 7: Ausflug nach Railey Beach

Nach unserem Krabi-Ausflug war am nächsten Tag Abhängen am Pool angesagt. Der liegt überwiegend im Schatten und Lucia hatte reichlich Abwechslung, da immer mal wieder einer der Angestellen sich ihrer annahm. Für uns eigentlich auch mal ganz schön…

Erfüllt von erneutem Tatendrang machten wir uns am folgenden Vormittag auf nach Railey Beach, einer in Sichtweite liegenden Halbinsel, die nur per Longtailboot zu erreichen ist. Mit dem Kinderwagen schipperten wir über einen wackeligen Steg direkt neben unserem Hotel und stiegen mit zehn anderen Passagieren in die provisorisch überdachte Nussschale namens Boot. Den Antrieb bewerkstelligt ein blanker Motor, dessen Antrienswelle (oder so, es schreibt KC und nicht Adrian ;-)) quasi an einem Stab ins Wasser gehalten wird und wie die Pest Gestank verbreitet, der zum Glück hinter uns bleibt. Unser Baby erweist sich als überaus seetauglich und – pennt.

Auf Railey angekommen stellen wir fest, dass das Eiland lediglich aus Hotels und von deren Gästen belagerten Stränden besteht. Sieht schön aus, ist aber eindeutig zu überlaufen. Nach einem Bad im Meer beschließen wir, uns zu der Höhle zu begeben, die es hier geben soll.

Auf dem Weg dorthin werden wir von zahlreichen Affen beobachtet, die echt dreist sind und den Leuten Getränke und Essen stehlen. Den Kinderwagen finden Sie auch sehr interessant, dass sie sogar darüber rennen und so verscheuchen wir doch recht nachdrücklich einige von ihnen mit unserem Sonnenschirm. Beim Anblick der Primaten fällt Adrian dann auch ein, das wir noch gar nicht berichtet haben, dass Lucy schon ganz allein mit ihren zwei halben Zähnen eine Banane hier verdrückt hat. Ich wundere mich kurz über die Assoziationskette….

Auf der Rückfahrt treffen wir auf einem Boot einen netten und zudem hilfsbereiten Engländer, der uns erst beim Einsteigen hilft und sich während der Fahrt mit Adrain unterhält. So bekommen wir neue Tipps für interessante Ausflugziele.

Den restlichen Tag verleben wir am Pool unseres inzwischen lieb gewonnen Hotels. Nach einem typisch thailändischen Mahl um die Ecke beenden wir den Tag schmökernd auf dem Balkon. Lucy hält sich netterweise an ihren schnell gewonnenen neuen Rhythmus und schläft von acht Uhr an brav durch bis zum nächsten Morgen.

Tag 5: Klarkommen in Krabi

Nach einem überraschend guten und abwechslungsreichen Frühstück sah die Welt nach der unruhigen Nacht an der Durchfahrtsstraße nicht mehr ganz so schrecklich aus. Als die Rezeptionistin in gebrochenem Englisch sagte es sei evtl. möglich das Zimmer zu wechseln, sie würde mal nachfragen, ging es uns schon wieder so gut, dass wir uns ermutigt sahen einen Ausflug nach Krabi-Stadt zu machen. Wir haben also unsere siebenundvierzig Sachen gepackt und sind unsere Straße entlang auf der Suche nach einem geeigneten Tuk-Tuk in Richtung Krabi. Diese sehen hier übrigens anders aus als in Bangkok. Interessant, dass es da scheinbar regionale Auslegungen von gibt. Auf dem Weg sind wir an der Tourist-Information vorbeigekommen, die gleichzeitig auch die Polizeistation ist. Der dort in einem Gartenpavillion speisende Polizist erklärte uns, dass ein Taxi die schnellste Möglichkeit sei nach Krabi zu kommen und ebensoviel koste wie ein Tuk-Tuk, nämlich 500 Baht. Da das aber der selbe Preis war wie vom Flughafen, was eine deutlich längere Strecke ist, zögerten wir. Er schlug dann vor, wir könnten auch den Minibus nehmen für 150 Baht oder alternativ das Polizeiauto, er sei ohnehin gerade am Essen. Wir zögerten, nahmen aber doch den Bus.

Der „Bus“ war ein Pick-up mit zwei Sitzreihen auf der Fläche hinten. Die fahren hier tatsächlich sehr regelmäßig und zuverlässig sowie günstig von A nach B. Allerdings, dass bis Krabi insgesamt 19 Personen in und auf einen Toyota Pick-up plus ein Kinderwagen und Gepäck der anderen Fahrgäste passen,  hätten wir nicht erwartet. So Mini ist der Bus dann doch scheinbar nicht gewesen.

Krabi-Stadt hat unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Man kann hier immerhin alles kaufen, was man so benötigt, von der Pampers bis zur Pre-Milch alles vorhanden. Das generell gewöhnungsbedürftige Straßenleitsystem in Thailand wurde von der originellsten Ampelanlage gekrönt, die wir bislang zu Gesicht bekamen (an der einzigsten beampelten Kreuzung in Krabi).

Zurück ging es dann wieder mit dem bewährten Mini-Bus, leider bei strömenden Regen, von dem wir in Krabi überrascht worden sind. Der Regen ist angenehm warm, allerdings steigt die Luftfeuchtigkeit in ungeahnte Höhen, sodass man es eigtl. nur hinten auf dem „Bus“ aushalten kann.

Den Tag haben wir dann auf dem neuerlangten Balkon, da wir das Zimmer dann doch tauschen durften, ausklingen lassen. Allerdings war es nur ein kurzes Vergnügen, denn nun hat Kathrin der Magen-Darm-Infekt erreicht. Mal sehen was die nächsten Tage bringen werden.

Tag 4: Auf Wiedersehen Bangkok – Hallo Krabi

Nach einer wirklich schrecklichen Nacht für uns alle drei (Kathrin und Lucia hatten sich schon in Deutschland eine Erkältung geholt, die jetzt ihren Höhepunkt erreicht hat  und Adrian hat sich mit dem Klassiker für Fernreisen beschäftigt: Magen-Darm) mit sehr wenig Schlaf, hieß es ab acht Uhr Koffer packen. Um zwanzig vor zehn wartete das Taxi zum Flughafen. Uns fiel der Abschied von Bangkok angemessen schwer, auch Lucia fiel der Abschied nicht leicht. Es waren wirklich drei tolle Tage. Nach einem einstündigen, interessanten bis abenteuerlichen Ritt durch die Innenstadt erreichten wir pünktlich unseren Flug. Dort lief wieder alles unglaublich reibungsfrei ab. Wir bekamen sogar die komplette erste Reihe des Flugzeugs für uns allein, eine persönliche Sicherheitseinweisung und einen besonderen Einblick in die Arbeit der Stewardessen. Am interessant kleinen Flughafen in Krabi, wo das Gepäck praktisch direkt hinter der Eingangstür auf uns wartete ging es mit dem Taxi weiter zur Unterkunft. Sind wir durch das erste Hotel nun zu verwöhnt? Zimmer zur Straße, direkt an der total hässlichen Durchgangsstraße. Zum Glück konnten wir nach der ebenfalls unruhigen Nacht wechseln und genießen nun herrlichsten Strandblick.

Tag 3: Mit dem Buggy durch Bangkok

Wir sind nun etwas in Rückstand geraten mit unserem Reise-Blog. Es gibt so viele Eindrücke zu sammeln und Dinge zu unternehmen, dass es schwer fällt, eine Stunde am Tag zu finden, das Erlebte revue passieren zu lassen und in Worte zu fassen. Nun sitzen wir in Krabi auf unserem „neuen“ Balkon (dazu später mehr) und haben die Muße. Hier nun unsere Erlebnisse von Tag drei …

Wir dachten, wir hätten aus den Erfahrungen, was den Tagestemperaturverlauf anbelangt gelernt und sind zeitig aufgebrochen. Unser heutiges, kulturelles Ziel hieß „Golden Mount“, eine der ältesten buddhistischen Tempelanlagen in Bangkok und wie wir gelernt haben, eine Tempelanlage zweiter Klasse (viel Spaß auf Wikipedia 😉 ). Der Golden Mount liegt ganz in der Nähe unseres Hotels ebenfalls in der Altstadt von Bangkok und fußläufig gut zu erreichen. So sind wir mit Buggy, genügend zu trinken und Babynahrung los um den Golden Mount zu besteigen. Der Weg dorthin war nur halb so anstrengend wie wir ihn mit Buggy erwartet hatten, allerdings gefühlt doppelt so heiß wie am Vortag. Als wir unser Ziel erreichten, sind wir alle drei schon ziemlich durchgeschwitzt. Für lediglich 20 Baht ging es dann 318 Stufen auf den künstlichen Tempelberg hinauf. Die Aussicht über Bangkok war unglaublich.

Auf dem Rückweg wollten wir, taktisch clever, eine Verschnaufpause zum Auffrischen bei McDonalds auf einen Capuccino und ein Eis machen. Allerdings herrschte dort drin ein gefühltes Klima von -20 Grad bei Windstärke 10. Woraufhin wir beschlossen, lieber schwitzend weiter gen Hotel zu ziehen. Eine gefühlte Ewigkeit und ein paar interessante Stellen (ein Kreisel wie eine Aufzugendstation oder eine Stelle zum Anbeten des Königs) später kamen wir ziemlich fertig und durchgeschwitzt in unserem Hotel an. Dort verbrachte wir die Mittagszeit und -hitze im klimatisierten Zimmer. Wie gesagt, wir dachten wir hätten diesbezüglich aus dem Vortag gelernt, aber früher ist in Bangkok wohl nicht früh genug.

Um die neu gewonnen Eindrücke zu verarbeiten, suchten wir uns ein nettes thailändisches Lokal. Die Suche dauerte ein wenig, denn wir wollten für uns nur das beste und ausgefallenste 😉 Dort aßen wir eine Kleinigkeit um die Zeit bis zur Happy Hour zu überbrücken, denn wo können zwei Mädels besser quatschen als zusammen auf der Couch zur Happy Hour in einer Cocktail Bar 😉 Als wir die Lokalität ein wenig später in Richtung Hotel wieder verließen, um das zu tun was, man mit Babies ab und an so tun muss, stellten wir fest, dass es sich bei unserem Lokal um ein echt thailändisches, von einem Franzosen geführtes Restaurant-Bar-Cocktail-Hostel war und direkt vor dem Hotel lag. 😛

 

Tag 2: Mit dem Boot durch Bangkok

Trotz Zeitverschiebung haben wir alle nahezu 8 Stunden durchschlafen können.
Wir planen, zunächst im Hotel zu frühstücken und dann den hauseigenen Pool zu erobern. Mit Erstaunen mussten wir alle drei feststellen, dass der Pool über Nacht doch deutlich abkühlt. Also haben wir spontan den Ausflug vorgezogen. Wir rollen mit Kinderwagen aus dem Hotel und auf dem kürzesten Weg durch die Altstadt, was erstaunlich gut geht, zum Mae Nam Chao Phraya, dem zweitgrößten und zweitwichtigsten Fluss Thailands. Dort haben wir eine einstündige Bootsfahrt auf dem Chao Phraya und seinen Nebenarmen in der Stadt gebucht. Für einen verhandelbaren, touristischen Preis erleben wir eine Bootsfahrt nur für uns drei alleine. Unser Kapitän führte uns souverän durch Prachtgegenden mit imposanten Bauten, bunten Palästen und Abschnitte mit halb verrotteten Hütten, die aussehen, als würden sie gleich in sich zusammenfallen. Unfassbar, dass hier Menschen wohnen.

Nach diesen reichhaltigen Eindrücken verbringen wir den restlichen Tag in hotelnähe und lassen uns treiben. In einem Laden mit quasi „Thai-Tapas“ in einer kleinen Nebenstraße, wo „Mutti“ den Laden komplett alleine schmeißt genießen wir ein kühles Tigerbier zum Essen währen Lucy den Tisch nebenan unterhält. Dort sitzen vier einheimische Frauen, die sichtlich ihren Spaß haben, laut lachen, Bier trinken und schlemmen und nebenbei reihum unser Baby zur Kommunikation ermuntern. Neben der schon mehrfach bewunderten Kinderfreudlichkeit wirken die Thaifrauen sehr offen, selbstbewusst und gut gelaunt. Wir fühlen uns sehr wohl und willkommen in diesem Land. Unsere Tochter hat sich noch schneller akklimatisiert: Einheimische lacht und giggelt sie schon von sich aus an und anstelle von „Banane in Birne“ aus dem Gläschen verdrückt sie begeistert zerdrückte Papaya.