Florida Day 16: Afraid of Mosquitos – Everglades wir kommen

Wir starten in die Everglades. Schon auf dem weg wird klar: mit der Zivilisation ist es nun vorbei. Wir durchqueren endlos scheinende Mangroven-Palmen-Sumpflandschaften. Unser Campingplatz ist der Umgebung entsprechend denkbar schlicht, grün und von Wasser umgeben. Wir basteln uns also als ersten ein Moskito-Schutz-Vorzelt-Netz, damit wir nach Einbruch der Dämmerung nicht ins Wohnmobil flüchten müssen.

Unsere Rechnung geht zwar einigermaßen auf und wir können ein weiteres Mal einen grandiosen Himmel bewundern, wachen aber dennoch völlig zerstochen auf. Eine oder auch mehrere (heute einen Tag später töten wir ca 20 Mücken im Camper vor dem zu Bett gehen 😯) Mücken haben es scheinbar trotz Gittertür zu uns rein geschafft.

Florida Day 15: Fort Meyers

Heute statten wir Fort Myers einen Besuch ab. Adrian ist ganz gespannt auf das Fort im Sinne von Festung. Auf der Karte finden wir irgendwie nichts und schauen noch mal genauer im Internet nach: es gibt überhaupt kein Fort, lediglich vor 150 Jahren gab es eine kleine Militäranlage, die es schon lange nicht mehr gibt.

Da es sehr heiß ist, beschränken wir uns auf einem Spielplatzbesuch und ein Eis in der wirklich hübschen Straße parallel zum Hafen mit ansprechendem Bars und Restaurants, die Stimmung ist heiter und entspannt, die Einheimischen springen durchweg auf Lisannes Flirtversuche an.

Wieder zurück, starten wir en letztes Mal zudem schönen Strand von Sanibel Island und anschließend Essen, diesmal in ein italienisches Restaurant, was quasi eine Kopie vom Henrys in Hannover ist, mit dem Unterschied, dass es Pasta und Pizza gibt.

Insgesamt ist es hier laut und hektisch und das Essen nicht annähernd so gut wie am Vortag. Zurück am Wohnmobil, setzen wir uns noch unter den tollen Sternenhimmel, werden aber von Mücken nahezu aufgefressen, weder Mückenspray noch Rauch helfen. Dementsprechend unruhig und juckend ist daher auch die Nacht. Zum Glück nur für uns Großen, die Kinder wurden glücklicherweise verschont.

Florida Day 13 + 14: Happy Birthday im Sunshine State

Heute ist Lisannes erster Geburtstag! Nach dem üblichen frühen Morgenprogramm, unruhige Nacht für KC, frühes Aufstehen für AD und anschließendem Spaziergang, gibt ein Geburtstagsfrühstück mit Ständchen für Lisanne im Sonnenschein und bei 20 Grad.

Danach werden die sieben Sachen gepackt. Das läuft schon so gut, alle packen mit an, dass wir überraschend schnell auf dem Interstate Highway 75 Richtung Sanibel Island sind.

Sanibel Island ist eine kleine Oase direkt bei Fort Meyers. Um sie zu erreichen, muss man eine ca. 1 km lange Brücke überqueren. Sehr grün und daher ausreichend schattig ist es hier. Unser Campingplatz hat einen direkten Zugang zum Strand. Beim Check-in erfahren wir, dass man sich eher als Park, denn als Campingplatz versteht. Und tatsächlich sind die einzelnen Parzellen individueller und vor allem grüner als auf den bisher bekannten Plätzen.

In der Mitte und für uns fußläufig unmittelbar erreichbar, gibt es einen großen Teich, an dem eine Vielzahl an bunten Wasservögeln lebt, zudem Papageien, Sittiche aller Art, Kapuzineräffchen und Kattas. Es ist quasi ein kleiner integrierter Tierpark, in dem die Tiere in unseren Augen deutlich besser aussehen und gehalten werden, als im Zoo von Tampa.

Nachdem wir unseren Platz bezogen und Lucia beinahe alleine unsere Wohnwagen an die Versorgung angeschlossen hat, gönnen wir uns einen Geburtstagssekt in der Abendsonne und stoßen auf Lisanne an.

Da es hier nachts recht unbeleuchtet ist, haben wir einen grandiosen Sternenhimmel.

Am ersten vollständigen Tag hier gönnen wir uns wieder einen „Nordstadt-Tag“. Wir machen eine Joggingrunde, bummeln durch die Gegend, treffen viele Radtouristen, bewundern mit Lucia und Lisanne die Affen und Vögel und gehen abends an dem Strand.

Zwischendurch muss Lisanne einmal gebadet werden, da sie derart glücklich gespielt hat, dass sie nicht mehr wieder zu erkennen war 🤣

Lucia, die ihre Wasserphobie offensichtlich hinter sich gelassen hat, ist kaum zu halten und stürzt sich ins zum Glück ruhige und warme Wasser.

Wir beenden den Tag bei wirklich ausgezeichnetem Seafood in einem kinderfreundlichen Restaurant und mit einer Runde Sternegucken.

Florida Day 11 + 12: TampaZoo

Der Campingplatz in Tampa erfüllt alle unsere Wünsche: Es gibt einen Spielplatz, einen beheizten und überdachten Pool und jede Menge nette Leute. Wir wollen einen Tagesausflug mit dem Ziel Zoo machen und sind gespannt.

Der Andrang an Menschen und die Präsenz der Polizei beeindrucken uns. Mit unsere Camper müssen wir zwar etwas außeehalb parken haben aber dafür a0ükeine Parkgebühren 😇 Die Auswahl der Tiere ähnelt der, die wir aus Hannover kennen. Besonders beeindrucken uns die Orang-Utans, deren Babys unseren im Verhalten sehr ähneln und ein quasi zahmes Squirrel, das frei im Zoo lebt und Adrian sogar auf den Schoß klettert.

Insgesamt scheint hier Entertainment groß im Vordergrund zu stehen. Es gibt viel laute Musik, Fressbuden und Colaautomaten und sowohl Giraffen, Nashörner als auch Mantarochen dürfen von Kindern gefüttert und betatscht werden. Wie artgerecht das ist, bleibt offen, besonders die Mantas in ihrer kahlen und knietiefen Badewanne haben keine Chance, den gierigen Kinderhänden zu entrinnen. Geplättet von den Eindrücken verbringen wir den Nachmittag alle zusammen im Pool und Lucia überwindet innerhalb einer halben Stunde ihre lange gepflegte Wasserphobie. Sie planscht, was das Zeug hält und spielt mit amerikanischen Kindern.

Auch an diesem Abend machen wir unser übliches Abendprogramm. Nach dem Essen und zu Bett gehen der Kinder bemerken wir eine nette amerikanische Gruppe erfahrener Camper an der öffentlichen Feuerstelle in der Nähe unseres Stellplatzes. Spontan beschließen wir unsere Babyphone-App im amerikanischen Datennetz zu testen und joinen der Campertruppe. Es ist sehr nett und lauschig da zu sitzen, dem knackenden Feuer zuzuschauen und den Anekdoten zu lauschen. Ein runder Abschluss.

Für den heutigen Tag haben wir uns einen ruhigen „Nordstadt-Tag“ verordnet, also Spielplatz, Mittagspause, Pool, Spielplatz, Joggen, Feierabend. Gesagt, getan. Es hat uns allen gut getan 😊

An diesem unserem letzten Abend hier wollen wir im Diner des Campingplatzes essen. Die Kinder, müde vom Tag, schlafen bereits um 20:30 tief und fest. Dennoch haben wir kein Glück, da das Diner bereits um 21 Uhr schließt und die Küche nichts mehr zubereitet. So landen wir erneut am Lagerfeuer und lauschen den Anekdoten der anderen Camper. Dazu eine Tüte Chips und ein Bier, auch fein.

Tag 10: Auf nach Tampa

Von unserem lauschigen kleinen Campingplatz an den vier Seen geht es nun weiter nach Tampa.

Vor der Abreise nutzen wir allerdings die waldige Umgebung und gehen joggen. Zunächst dreht Adrian seine Runde. Er ist 40 Minuten verschwunden und kehrt völlig ungläubig mit den Worten „I was doing a beautiful 7k running without leaving the campground at any time!“

Ich (KC) gerate im Anschluss bei meiner Runde in eine Wohnsiedlung, wo auf einem Grundstück scheinbar jemand Bullterrier züchtet. Zwei davon sind hinter Gittern, fünf weitere laufen frei herum, einer ist angeleint, am anderen Ende der Leine: ein kleines Mädchen, kaum größer als Lucia. Die Hunde machen einen riesigen Radau und stürmen unisono auf mich zu, zum Glück sind es junge Tiere und ich sage mir, die wollen nur spielen. Der einzige, der es ernst meint, ist der angeleinte, scheinbar der Chef des Rudels. Drei noch kleinere Mädchen stürmen herbei und zusammen schaffen sie es, dass „el Cheffe“ nicht auf mich losgeht. Ich entferne mich langsam und rechne fest damit, dass in irgendeiner Form ein Erwachsener aus dem Haus tritt und eingreift-aber nix. Krass, denke ich mir und: schnell weg. Allerdings nicht so schnell, dass ich den Jagdinstinkt des Hundenachwuchses wecke.

Wir packen und düsen los. Lisanne verschläft die Fahrt netterweise und wir kommen annähernd entspannt am Lazydays-Resort an. Nur Adrian hatte seinen Adrenalinschub unterwegs. Er sagt, er ist noch nie mit drei schlafenden Frauen in einem schwammig fahrenden Siebentonner mit knapp 100 Sachen (langsamer war kaum möglich, ohne ein zu großes Hindernis darzustellen) durch eine vierspurige, unglaublich schlecht ausgebaute und dennoch enorm stark befahrene Baustelle gefahren. Unser Neuer hat einen Spielplatz, einen überdachten Pool und sehr luxuriöse Duschen, juhuu!! Dort erstmal hinein, dann eine Runde Spielplatz und einen Plausch mit den netten Nachbarn, die, wie so viele hier, ein Wohnmobil fahren, das bei uns als Doppelhaushälfte durchginge und bestimmt genauso viel kostet. Wir erfahren, dass die beiden tatsächlich kein festes Haus besitzen und quer durch die Staaten reisen, um ihre fünf erwachsenen Kinder und deren Familie zu besuchen. Bin erleichtert, dachte schon, das Riesenteil sei ein reines Spaßmobil und der Pickup daneben, der bei uns schon als LKW gelten würde, bloß der Zweitwagen ist. Wir brutzeln uns ein Thaicurry auf unserem Gasherd, was erstaunlich gut geht, verklappen die Brut, was sich etwas umständlicher gestaltet und beenden den warmen Abend mit einem Getränk auf der Holzbank vor unserer Tür. Zufrieden aber auch ganz schön k.o.

Florida Day 9: Ausflug nach St. Augustin

Frühstück, packen und los… 30 Minuten Autofahren ist hier ja ein Klacks. Die Fahrt ist recht windig und Adrian lernt, dass ein amerikanisches Wohnmobil auch mit 90° eingeschlagenem Lenkrad noch geradeaus fahren kann. Wir werden nach den 30 Minuten Fahrt jedoch belohnt.

St. Augustin mit seinem vorgelagerten Fort ist eine der ältesten Städte ganz Amerikas und die älteste in Florida. Die Spanier sind hier gelandet auf ihrem Rückweg aus Mittelamerika.

Nach dem wir mit unserem für die Altstadt viel zu großen Wohnmobil einen Parkplatz gefunden haben, hier gibt es extra Oversize Parkplätze und die sind entgegen ihrer überteuerten, normalgroßen Artgenossen kostenfrei, haben wir auf dem bislang schönsten Kinderspielplatz, zum ersten mal nicht vollständig aus Plastik sondern aus Holz, halt gemacht und uns die Beine vertreten.

Danach geht es in die Altstadt. Es gibt hier eine Fußgängerstraße, wohl weil hier keine Autos reinpassen 😜 Die Altstadt St. Augustins wirkt nahezu europäisch mit ihren spanischen Tapasbars und irischen Kneipen in ihrer Fußgängerzone und ist wirklich sehenswert, weil individuelle Häuser. Bisher haben wir im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nur begrenzt phantasievolle, weil langweilig gleichgestaltete Siedlungen gesehen. Wir essen noch ein Eis am Fort, wo es sehr windig ist und einen amerikanischen Happen in einer sehr alten und sehr individuell bunten Mall, bevor es dann zurück zum Spielplatz und anschließend zu unserem privaten BBQ geht 😉😎

Florida Day 8: erste längere Fahrt – Weiterreise nach St. Augustin

Heute geht’s weiter nach St. Augustine. Wir packen unseren Kram. Der hilfsbereite Nachbar kommt noch auf einen kurzen Schnack und eine Tasse Kaffe vorbei. Wir fragen ihn, da er ja quasi Campinhprofi zu sein scheint, ob wir bei der Campingplatzwahl richtig vorgehen. Wir machen es aus dem Bauch heraus genau wie er 😎

Der neue Campingplatz liegt quasi in der Wildnis, direkt an vier großen Teichen, fett als four-lakes deklariert. Endlich ist hier mal was kleiner als angekündigt. Dennoch lädt die Landschaft zu einer kleinen Joggingrunde ein 😉

Hier ist alles neu, sehr akkurat und der Platzwart überaus freundlich, zudem überaus daran interessiert, dass wir bloß alle Regeln einhalten. Wir holen Feuerholz aus dem Wald, trinken weiterhin Bier und kommen uns vor, wie Schüler auf der Klassenfahrt. Die Nachbarn machen es prinzipiell ebenso (natürlich supersize): halbe Baumstämme im Feuer, Whiskeypulle auf dem Campingtisch. So what, denken wir uns also, völlig amerikanisch, gehen zu Dollar General gegenüber und machen BBQ 😎

Florida Day 7: erster Campingtag zu viert

Der erste richtige Campingtag auf dem Wintergarden RV Resort beginnt für Lisanne und Adrian entspannt um 6.30 mit einem Spaziergang über das Gelände. Beide sind sehr beeindruckt von der schieren Größe und Professionalität amerikanischer Camper. Wir dachten unser Mobil sei schon recht ordentlich aber da fängt der Amerikaner noch nicht einmal an…

Um halb acht stoßen Lucia und Kathrin dazu. Mit einem Kaffe in der Hand, die Kinder stolz in ihrem Stretch-Buggi, geht es zusammen über das Gelände. Es gibt neben einem Spielplatz auch Pokéstops und eine Arena 😋😎 Im Anschluss geht es zu Fuß zum Aldi auf die andere Straßenseite. Wir fühlen uns wie Exoten, da wir unseren Einkauf zu Fuß erledigen. Daneben bewundern wir die Vielfalt an kleinen und größeren Geschäften, die sich in einem solchen Block ansammelt sowie sonntags geöffnet hat. Auch die mit einem loungeähnlichem Eingangsbereich versehen Kirchengemeinde innerhalb dieses Blocks beeindruckt uns. Die Lufthansa Senior-lounge ist nix dagegen. Warum wird das hier bloß von örtlichen Polizei bewacht…?

Nachdem wir mit vielen Eindrücken und wenigen Nerven wieder zurück sind und die Einkäufe ordentlich sowie rutschfest verstaut sind überlegen wir dem Lake Apopka einen Besuch abzustatten. Er soll sehenswert sein. Wie fast alles bis jetzt unterschätzen wir auch hier seine schiere Größe. Ich glaube zu Fuß ist er nicht so ohne weiteres und schon gar nicht an einem Tag zu umrunden. Aber er wird seinem Ruf gerecht und besticht mit einer schönen Aussicht und einem großzügigen wie auch schönen Spielplatz. Ein bisschen Steinhuder Meerflair hat es.

Auf dem Rückweg absolvieren wir einen für Adrian überraschende Tankvorgang, da eigentlich simpel, für Europäer aber nicht 100% nachvollziehbar (man muss die Postleitzahl anstelle der PIN der Kreditkarte angeben – 30167 geht aber auch?!? und nach 100$ und nicht bei vollem Tank beendet). Es folgt ein Spontanbesuch bei Burlington. Lisanne hat auf der Rückfahrt so viel Alarm gemacht, dass wir spontan beschließen ihr einen neuen Kindersitz zu kaufen, bei dem sie in Fahrtrichtung schauen kann. Es hilft tatsächlich. Die restliche Heimfahrt verläuft angenehm ruhig.

Auf dem Campingplatz statten wir dem Spielplatz noch einen Besuch ab, bevor wir dann gemütlich das Abendprogramm starten und den Tag angenehm bei einem heimlichen (sagte ich schon: sau teuren) Bier beendeten.

Florida Day 6: Orlando wir kommen

Wie auch die vergangenen Tage, beginnt auch dieser Tag um kurz nach sechs Uhr morgens mit einem Vater-Kind-Spaziergang den Strand entlang. Kathrin, die ihre Nachtruhe für Lisanne geopfert hat, kommt mit Lucia (schläft zum Glück trotz nächtlicher Lisanne-Escapaden durch) nach. Man trifft sich fast schon routinemäßig um kurz vor acht auf der Terrasse des Clubrestaurants zum Frühstück. Auch am letzten Morgen gönnen wir uns ein gemütliches Frühstück zu viert bevor es dann auf das Zimmer zum Frischmachen, Aufräumen und Packen geht. Wir kommen beachtlich zügig durch und haben sogar noch Zeit für einen Marmosa (oder Harmloser, wie ihn Adrian gerne nennt), wie der Sekt-O in Amerika heißt bevor das Taxi uns abholen kommt. Laut KC ist es der Drink aller Tennis-Mammis, um zu vertuschen, dass die sich während des Kindertrainings schon unauffällig Einen genehmigen). Daniel unser netter Taxifahrer bringt uns zur 10 Meilen entfernten Hertz Station, wo wir unser Mietwagen abholen mit welchem wir dann nach Kissimee fahren um unser „Zuhause auf Rädern“ (Lucia) zu übernehmen.

Die Fahrt zur Cruise America Niederlassung ) ist alles andere als entspannt. Zum einen weint Lisanne fast die ganzen zwei Stunden, weil sie nicht mehr rückwärtsgewandt, ohne Sicht im Maxi-Cosi fahren möchte und zum anderen haben wir versucht unseren Kinderwagen wieder zu beschaffen den Air France auf dem Hinflug in Paris verbummelt hat. Die letzten Tage war das kein Problem, da wir welche im Club gestellt bekommen haben. Air France hat es jedoch nicht nur nicht geschafft unseren Kinderwagen mit uns in Miami ankommen zu lassen, nein sie haben ihn, in den fünf Tagen die sie Zeit hatten, nur bis Palm Beach gebracht und dann gesagt „ihr Chef hat sie autorisiert uns mitzuteilen, dass wir die Erlaubnis haben, die Abholung selbst zu organisieren“. Ist selbst mit französischem Akzent daneben, die Aussage. Da die Übergabe des Camper noch andauert, nutzen wir die Gelegenheit und shoppen, zu einem unschlagbaren Preis, einen neuen Kinderwagen, einen Zweisitzer 😮 die Stretch-version eines normalen Buggis, typisch amerikanisch 😋 hier ist Adrian zum ersten Mal in den Genuss der großzügigen, amerikanischen Hilfsbereitschaft gekommen. Ich (Adrian) stehe gerade allein vor Burlington, dem Geschäft in dem ich den Buggy gekauft habe, mit dem riesen Paket und einem Kind auf dem Arm, als mich ein rüstiger Rentner anspricht ob ich Hilfe bräuchte. Als ich entgegne, dass es mir sehr helfen würde, wenn er und seine Frau auf das Kind kurz aufpassen würden, hat er sich schon den großen Karton auf die Schulter gewuchtet und will wissen wo mein Auto steht 😯

Um kurz vor vier dürfen wir unser echt amerikanisches Wohnmobil endlich in Empfang nehmen. Wir stellen beim Verlassen des Geländes fest, dass entgegen der Beteuerungen der Cruise America Angestellten, das Auto sei so neu, es im Inneren schon ziemlich runtergerockt und sogar ein Fenster undicht ist. Nichts desto trotz sind die ersten Meilen in unserem Wohnmobil für alle ein Erlebnis.

Die Ankuft, das Einchecken und das Anschließen des Mobils klappen erstaunlich reibungsfrei unter anderem auch wegen der unglaublichen amerikanischen Hilfsbereitschaft, die uns immer wieder entgegenschwapt. Der Campingplatz ist ganz nett und bietet alle Annehmlichkeiten die man als kleine Familie so brauch, nette Nachbarn, ein Spielplatz, Toiletten und duschen… und… einen Aldi um die Ecke 😊 wir also da hin und Versorgungseinkauf machen. Im ersten Moment kommt uns alles recht teuer vor, bis uns auffällt, dass nahezu alles größer ist, außer Bier, das ist kleiner und sauteuer. Wie beim deutschen Aldi ist die Zone hinter der Kasse recht klein und wir haben uns schon auf den üblichen Stress beim einpacken eingestellt aber auch hier weiß der Amerikaner Abhilfe so steht an jeder Kasse schon ein neuer Einkaufswagen in den die Kassierer den Einkauf einräumen und man lässt den leeren eigenen Einkaufswagen an der Kasse zurück. Sollte man zu Hause auch mal vorschlagen….

Der weitere Abend verläuft trotz der ungewohnten Umstände recht reibungsfrei und wir trinken unser Bier brav aus dem Plastikbecher.